Ziegelhäuser Kurzmeldungen
Stille Gedenkveranstaltung auf dem Friedrich - Ebert - Platz
Der unfassbare Vorgang von Magdeburg am 20.12.2024 bewog die beiden Bundestagsabgeordneten Franziska Brandtner und Alexander Föhr die Menschen im Namen von B90/Die Grünen, CDU, SPD und FDP zu einem Gedenken am 22.Dezember zusammenzukommen. Etwa 150 Bürgerinnen und Bürger aus Heidelberg folgten diesem Aufruf. Im Bild Tim Tugendhat (SPD), Alexander Föhr (CDU) und Franziska Brantner (B90/Die Grünen).
Erstes Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung "Windräder auf dem Lammerskopf" ist da.
Fast ein Jahr untersuchten Gutachter die Frage, ob überhaupt, wo und evtl. wie viele Windräder auf dem Kamm des Lammerskopfs zwischen Heidelberg-Ziegelhausen, Neckargemünd, Schönau erstellt werden könnten.
Fast alle Flächen liegen dabei in sogenannten "Flora-Fauna-Habitat - Gebieten", die eines gewissen Schutzes bedürfen - unterhalb der strengen Maßstäbe für Naturschutzgebiete. Weiter ging es aber auch um Quellwasserschutz und Artenschutz.
Ein Ergebnis dabei ist die Erkenntnis, dass schützenswerte Fledermäuse in Kiefer- und Fichtenbaumbeständen kaum festgestellt wurde im Gegensatz zu Buchen. und Eichenwäldern.
Die vorliegende Umweltverträglichkeitsprüfung nennt eine mögliche Zahl von mindestens 10 Anlagen.
Entscheidend wird dann aber die Diskussion und Abstimmung im VRRN, also der Verbandsversammlung der Metropolregion sein, ob die Lammerskopffläche in den Teilregionalplan Wind aufgenommen wird und somit dazu hilft, 1,8 % der Landesfläche für solche regenerative Stromerzeugung zur Verfügung zu stellen. Erst danach könnte das bestehende Konsortium, in dem u.a. die Stadt Heidelberg Mitglied ist ihr Projekt beginnen.
Grundsteuer in Heidelberg nimmt Form an
Die Stadtverwaltung Heidelberg hat wohl ein Einsehen. Während anderswo in unserem Land die Grundsteuern für Bau- und Wohngrundstücke bis zum Zehnfachen in die Höhe schießen, geht man in Heidelberg eine moderate Gangart:
Ab dem 1.1.2025 wird die Grundsteuer B nach dem Bodenrichtwert berechnet. Dieser beträgt z.B. in Ziegelhausen im groben Schnitt 600 €/m². Daraus errechnet das Finanzamt den sogenannten Steuermessbetrag. Dieser wird dann mit dem städtischen Hebesatz multipliziert.
Errechnung des Steuermessbetrags (primär den Grundstückswert betrachtend)
Beispiel: - ohne Gewähr-
Grundstück in Ziegelhausen 366 m²
Grundstückswert: 366 x 600 = 219 600 €
Steuermesszahl in Baden-Württemberg 1,3/1000
Bewohnt: 30% weniger : 0,0013 x 0,7 = 0,00091 (Steuermesszahl)
219 600 x 0,00091 = 200 (Grundsteuermessbetrag)
Grundsteuermessbetrag : 200 €
neuer Hebesatz: 185 % (1,85)
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Jahressteuersatz (B) 200 x 1,85 = 370 €
Beispiel für bisherige Berechnung
Steuermessbetrag
aufgrund von altem Einheitswert und Wohnfläche 80 €
alter Hebesatz 470 %
Jahressteuersatz (B - alt) 376 €
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Im Dezember 2024 wird der Gemeinderat den Vorschlag der Stadtverwaltung (185 % Hebesatz) beraten und einen Hebesatz beschließen.
Neue Grundsteuer A (Landwirtschaftliche Flächen). Deren Bodennutzungswert wird je nach Ertrag festgelegt (Grünland oder intensiv bewirtschafteter Acker o.a.)
Beispiel in Ziegelhausen : (Grünland) - ohne Gewähr -
Fläche: 2436 m²
Bodennutzungsrelevant: 2436 m²
Ertragsmesszahl 1925 (Zahlen ergeben sich aus der Richtwertekarte - https://grundsteuer-a.landbw.de/#/(sidenav:featureinfo)?center=974984.09470,6346892.62543,12.36z)
Berechnung Grundsteuerwert:
1. Fläche x Reinertrag
24,36 x 2,52 € = 61,4 €
2.
1925 x 0,041 = 78.9 €
Summe: 140,3 €
x Kapitalisierungsfaktor 18,6 = 2609 (Grundsteuerwert)
Grundsteuerwert x Steuermesszahl (0,55 / 1000 = 0,00055)
2609 x 0,00055 = 1,43 €
x Hebesatz der Stadt (vorgeschlagen sind 750 %)
1,43 x 750 % = 1,43 x 7,5 = 10,73 € / Grundsteuer A pro Jahr ab 1.1. 2025
Im Dezember 2024 wird der Gemeinderat den Vorschlag der Stadtverwaltung (750 % Hebesatz) beraten und einen Hebesatz beschließen.
Klettergerüst auf dem Kuchenblech "Opfer" der Haushaltssperre ?
Das beliebte, aber in die Jahre gekommene Klettergerüst wurde im Spätjahr aus Sicherheitsgründen abmontiert Eine Neuanschaffung des teuren Geräts (man schätzt 75 000 €) sei derzeit wegen der allgemeinen Haushaltssperre der Stadt Heidelberg nicht möglich. Frühestens im März könne man absehen, was dann die Haushaltslage zulässt - so die Sachbearbeiterin im Landschaftsamt gegenüber Bezirksbeirat Klaus Fanz.
Neu ! Offenbar hat man jetzt doch einen Finanzierungsweg für die nötigen 100 000 € gefunden., teilte das Landschaftsamt in der ersten Dezemberwoche mit. Man könne mit "Beginn der Spielsaison" mit einem Ersatzgerät rechnen.
Straßenbauarbeiten und Sperrungen Stratz-Weg und Hoppe-Straße
1. Der Stratz-Weg ist vom 21.10.2024 - Ende November 2024 von Mo - Fr von 8 - 17 Uhr gesperrt
2. Die R. Hoppe- Straße ist von Ende November 2024 bis Weihnachten 2924 und dann von Januar bis August 2025 gesperrt
Marode Beton - Streumaterialbehälter gemeldet
16 uralte Streumaterialbehälter aus Stahlbeton stehen noch in Ziegelhausen - anscheinend oft unbenutzt. Das Innere ist oft nicht identifizierbar.
Sie sind wohl in den 50- und 60iger Jahren aufgestellt worden - noch von der Gemeinde Ziegelhausen. So sollten Anwohner und städtische Arbeiter die Gelegenheit haben, Streumaterial bei Schnee- und Eisglätte zügig auf steileren Straßen- und Gehwegabschnitten zu verteilen.
Sie sind "in die Jahre gekommen", der Beton bröckelt ab, der Rost dringt nach außen.
An vielen Stellen hat die Stadt Heidelberg Behälter aus Kunststoff platziert.
Nachdem einige Bürger dem Aufruf in "Facebook" und im "Bleelumbeblatt" gefolgt sind und die Standorte aufgeschrieben wurden erhielt das zuständige Amt für Abfallwirtschaft diese Liste samt Fotografien mit der Bitte, die unschönen Uralt-Behälter zu entfernen.
Klaus Fanz - Bezirksbeirat
Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung zum Thema Starkregen
in der Steinbachhalle am 13.4.2024
Viel Mühe haben sich die städtischen Mitarbeiter gegeben, eindrucksvolles Anschauungsmaterial aufzuarbeiten und in der Halle zu positionieren. Auch der erklärende Vortrag von Herrn Kai Schaupp wurde von den interessierten Zuhörern positiv aufgenommen. Insgesamt waren etwa 70 Zuhörer gekommen.
Herr Schaupp fasste die Informationen, die auf den Stellwänden sichtbar waren, in seinem Vortrag zusammen:
Das Negative zuerst: Sollte wirklich eine Jahrhundertflut das Steinbachtal mitreißen, so gibt es keine ausreichenden technische Vorsorgemaßnahmen, diese Schäden durch aufhaltende Bauten zu verhindern.. Dies hätten die schlimmen Vorgänge in Braunsbach 2016 und im Ahrtal 2021 gezeigt, weil die Wassermengen in kurzer Zeit riesige Ausmaße annahmen.
Per Simulation hat man die Einrichtung kaskadierender Becken im Kreuzgrundbachgrund durchgespielt und das Ergebnis erhalten, dass durch alle diese Maßnahmen der Wasserdruck nur um 5% reduziert werden könne.
Herr Kai Schaupp
Intensitäten der Wassermengen und des Wasserdrucks
Was kann also der Hausbesitzer überhaupt tun?
Generell gesagt: Er muss in Eigenverantwortung versuchen, sein Anwesen zu schützen. Dazu stehen ihm zwei Wege offen:
1. Die Stadt Heidelberg fördert in kleinem Rahmen Beratung durch ein kompetentes Büro und fördert auch weiter in sehr kleinen Einzelmaßnahmen. Den großen Anteil muss der Hausverantwortliche selbst bewerkstelligen, denn anders als in einer breiten Wiesenumgebung verläuft sich das Wasser nicht irgendwo und versickert, sondern es bricht in stärker werdenden Strom zu Tale. Mauern, Ableitungen, Schutz der Kellerfenster, etc.. wären geeignete erste Schutzmaßnahmen,
2. Das Wichtigere allerdings der Abschluss einer elementaren Gebäudeversicherung, die im Falle totaler Wasserschäden finanziell aufkommt. Allerdings ist diese Versicherungsart in keinem Bundesland Pflicht, so dass - wie im Ahrtal - letztlich der Steuerzahler aufkommen muss. Es ist letztlich anzustreben, dass diese Versicherungsart bundesweit zur Pflicht wird.
Alle Ausstellungsbilder gen. vom Umweltamt
Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins
Neuwahlen und intensive Diskussionen um vermehrte Veranstaltungen
Der bisherige Vorstand wurde nach Tätigkeitsberichten und Kassenbericht entlastet und stellte sich mit Ausnahme von Adrian Rehberger zur Wiederwahl. An seine Stelle wurde Frau Sabine Schlör gewählt, so dass der Vorstand nun folgende personelle Zusammensetzung aufbietet:
1. Vorsitzender: Thomas Jung
2. Vorsitzende: Sabine Schlör
3. Kassenvorstand: Anneliese Huber
4. Schriftführerin: Bianca Staffen
5. Beisitzerin (Archiv) Sabine Bischoff - Beisitzer (Kultur) Pascal Kapp - Beisitzer (Stadtentwicklung) Joe Schwarz
Mitgliederversammlung lehnte alle Vorschläge breiteren inhaltlichen Veranstaltungsangebots ab
Im zweiten Teil kamen Anträge zur Behandlung, die alle dem gleichen Motiv entspringen: Der Stadtteil Ziegelhausen kommt sehr wenig in der Heidelberger Öffentlichkeit vor, vor allen Dingen wird in der einzigen Zeitung wenig über ihn berichtet.
Der Antragssteller Klaus Fanz nahm dies zum Anlass, im Vorfeld mit den Presseredakteuren und Berichterstattern in Kontakt zu treten:
Ergebnis aus deren Sicht war, dass die Veranstaltungen in Ziegelhausen sehr dünn gesät wären, neben Weihnachtsmarkt, Kerwe und Fastnacht wäre nicht sehr viel Berichtenswertes festzustellen. wohingegen anwesende Vereinsvertreter sich darüber beklagten, dass zugesandte Vorankündigungen nicht veröffentlicht würden. Die Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlicht auch keine selbst angefertigte Berichte. Die meisten Anwesenden sahen auch ein Manko in der Zahl der Veranstaltungen.
Alle 5 Anträge wollten durch Mitgliedervoten den Vorstand veranlassen, die folgenden Ideen als mögliche Veranstaltung zu prüfen, um die Zahl und Qualität der Jahresverlaufsveranstaltungen zu erhöhen.
1. Durchführung eines Neujahrs - Empfangs in Ziegelhausen, der auch vom traditionellen Muster, Redebeiträge, Musik abweichen könnte.
Die anwesenden Mitglieder lehnten diese Aufforderung an den Vorstand zur Prüfung ab.
2. Durchführung einer Podiumsveranstaltung zum Thema: "50 Jahre Eingemeindung" - Was konnte erreicht werden, was ging verloren?
Die anwesenden Mitglieder lehnten auch diese Aufforderung an den Vorstand ab.
3. Durchführung einer Gesprächsveranstaltung zum Thema: "Straßenumbenennungen" in Ziegelhausen.
Hier besonders waren Stadtrat Adrian Rehberger und Antragssteller Klaus Fanz verschiedener Meinung: Rehberger vertrat die Ansicht, dass eine solche Veranstaltung keinen Sinn machte, da die Entscheidungsgewalt beim Gemeinderat liege. Fanz hingegen, Bezirksbeirat in Ziegelhausen, war der Meinung, dass die Entscheidungsgewalt des Gemeinderats Vordiskussionen in der Bevölkerung nicht verhindern sollten. Dies war auch die ausgesprochene Stoßrichtung des gemeinderätlichen Ausschusses, der die Diskussionen in die Stadtteile gab. Insbesondere Frau Dr. Schuster (Fraktionsvorsitzende der SPD) hatte dies ausdrücklich so formuliert. Der Vorstand des Stadtteilvereins verwies auf die von ihm durchgeführte Befragung - allerdings mit nur wenig Rückmeldung. Diese seien an das zuständige Amt weitergeleitet worden.
Die anwesenden Mitglieder lehnten auch diese Aufforderung an den Vorstand ab.
4. Konzeptionierung und spätere Durchführung von Veranstaltungen, zu denen speziell Neubürger geladen werden.
Die anwesenden Mitglieder lehnten auch diese Aufforderung an den Vorstand ab.
5. Konzeptionierung und Hilfen bei "Nachbarschaftsfesten"
Die anwesenden Mitglieder lehnten auch diese Aufforderung an den Vorstand ab.
Mitglied Erich Lehn brachte noch zwei Sachthemen vor, die allerdings nicht zu Anträgen und Abstimmungen führten:
1. Lehn sprach sich für die Beibehaltung des Namens "Reinhard - Hoppe - Straße" aus und will den Namen "Rudolf Stratz" durch "Brechter" (ehemals r.k. Pfarrer in Ziegelhausen) oder "Schmezer" (ev. Pfarrer im 19. Jahrhundert ersetzen
2. Außerdem zeigte er seine Vorstellungen zu einem möglichen "Neckarort" am "Alten Strandbad" auf.
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